Herbstübung der Feuerwehr
Lauf (dhi) – Schon fast mit filmreifen Szenen gestaltete sich am Samstagnachmittag die Herbstübung der Freiwilligen Feuerwehr Lauf. Kommandant Mario Zink hatte für die Übung ein Waldstück ganz in der Nähe des Lothar-Denkmals ausgewählt und ein spannendes Szenario vorbereiten lassen. Mit Martinshorn und Blaulicht rasten die Einsatzfahrzeugen zum Unfallort. „Drei Menschen beim Bäume fällen verletzt“ hieß es. Rund 15 Minuten dauerte… die Zufahrt über holprige Waldwege mit prekären Steigungen. 500 Meter nach dem Lothar-Platz machten die Rettungskräfte, darunter auch das Laufer DRK-Team und die Helfer-vor-Ort-Gruppe die Verunfallten aus. Ein Mann lag mit leichten Schnittverletzungen und einer Kopfverletzung zwischen gefällten Baumstämmen. Er war beim Sägen abgerutscht und der Baum fiel auf seine Kameraden, von denen einer unterm Baum eingeklemmt, der andere von gebrochenen Ästen verletzt worden war.
Dramatisch steiles Gelände und instabil gefallene Baumstämme schufen eine äußerst schwierige Kulisse für die Helfer. Ein relativ gut begehbarer Rettungsweg musste von DRK-Team und Feuerwehr ausgemacht werden. Die Feuerwehr sicherte die mächtigen Stämme mit Seilwinde vor dem
Abrutschen, während weitere Kammeraden Werkzeug, Motorsäge und Unterlegkeile im mühsamen Abstieg zur Unfallstelle transportierten um den eingeklemmten Mann zu versorgen. Darüber hinaus wurden Rettungswege freigeschlagen. Mutige Ersthelfer versorgten die Verletzten vor dem Transport. Das DRK-Team schaffte die Tragen den Hang hinunter um die drei Patienten sturzsicher auf der Trage festzuzurren. Schwerstarbeit leistete die Helfer anschließend beim Transport der Verletzen nahezu senkrecht den Hang nach oben zum Notarztteam. Nach einer Stunde Schwerstarbeit hieß es: Alle gerettet.
Kommandant Mario Zink und Vorsitzender des DRK-Ortvereins Lauf, Jens Runge, waren zufrieden mit ihren Teams, die Großes geleistet hatten. Lob gab es auf allen Linien. Mario Zink betonte, dass solche Waldunfälle oft tödliche ausgehen. Heute habe man Glück gehabt, da der Waldboden trocken und schneefrei sowie das Wetter klar gewesen sei. Beim Szenario Nebel, Schnee und Nässe hätte man wohl die Bergwacht mit ins Boot holen müssen. Bürgermeister Oliver Rastetter freute sich ebenfalls über die gelungene Übung.
Mit gemütlichen Beisammensein und Speis und Trank beschloss man die kraftaufreibende Übung im Feuerwehrgerätehaus.