Herbstübung der Feuerwehr
Herbstübung der Feuerwehr und des DRK Lauf
Im Backhäusel des landwirtschaftlichen Anwesens von Gerhard Hörth in der Niederhofenstraße brannte es am Freitagabend, den 11.10.19. Dort war am frühen Tag Brot gebacken worden. Das Ökonomiegebäude mit Stall für acht Kühe, drei Stiere, Schweine und Hühner schließt direkt an das Wohnhaus. Und im Wohnhaus war die Treppe voller Rauch. Einige Bewohner des Hauses retteten sich ins Dachgeschoß und riefen um Hilfe aus den Fenstern. Schnell waren die ersten Feuerwehrleute aus Lauf Vorort. Die Nachbarfeuerwehren Sasbach, Sasbachwalden und Achern wurden auch alarmiert. Das Fahrzeug mit der Drehleiter aus Achern war ebenso schnell da. Vorsichtig fuhr es über den Hof eines anderen Hauses, unter einer Überbauung durch, wendete im zum Glück breiten Hof des Anwesens und fuhr die Leiter aus, um die Bewohner zu retten. Zum Glück war dies alles nur eine Herbstübung der Laufer Feuerwehr, die sie zusammen mit den Feuerwehren aus Sasbach, Sasbachwalden, Achern und dem DRK Lauf durchführten. Unter den Augen vieler interessierter Zuschauer machte sich der stellvertretende Feuerwehrkommandant Michael Kropp als Einsatzleiter zügig ein Bild von der Situation. Mit dem ersten Löschzug war auch Florian Graf da, der seine erste Übung als Gruppenführer souverän absolvierte. Kommt das Feuerwehrfahrzeug mit der Drehleiter aus Achern durch die Überbauung? Kein Problem, so schien es. Zügig wurden die vier Personen im Dachgeschoss mit Verdacht auf Rauchgasverletzung gerettet und dem DRK Lauf übergeben. Gleichzeitig suchten Feuerwehrleute im Ökonomiegebäude nach Verletzten. Zwei Personen sollten sich noch in dem Gebäude befinden. Die Tiere im Stall wurden immer unruhiger. Derweil sorgten die Kammeraden aus Sasbach für die Wasserversorgung. Von hinten vom Rötel kamen die Feuerwehrleute aus Sasbachwalden und legten eine 350 Meter lange Wasserleitung Richtung Ökonomiegebäude. Drei Wasserleitungen wurden insgesamt gelegt, einmal vom Oberen Rötel, dann vom Laufbach und von der Hauptstraße. Trotzdem wäre im Ernstfall das Ökonomiegebäude mit dem Heu, Stroh und den trockenen Balken nicht mehr zu retten gewesen. Daher stand im Fokus erst einmal die Menschenrettung. Zwei Personen mit Brandverletzungen wurden aus dem Ökonomiegebäude geholt. Auch sie wurden schnell vom DRK Lauf versorgt. Diese mussten ihr Lager zur Erstversorgung weiter weg aufschlagen und hatten dadurch lange Wege. Dann folgte die Tierrettung. Als Beispiel wurde eine Kuh aus dem Stall geholt. Sichtlich nervös zerrte sie am Seil und wollte ausbrechen. Danach ging es
weiter mit der Brandbekämpfung. Wie Feuerwehrkommandant Mario Zink am Schluss der Übung sagte, sei Tierrettung immer schwierig, erschwerend käme noch dazu, dass der Stall brennen würde, da hätte man keine Chance. Daher, so betonte er, stehe die Menschenrettung im Vordergrund, danach die Sicherung des Wohnhauses und dann die Tierrettung. Der Kommandant unterstrich, dass die Laufer Feuerwehr solch einen Brandherd ohne die Kooperation mit den Nachbarwehren und dem DRK nicht geschafft hätte. Trotz der langen Wege zeigte sich Alexander Glaser vom DRK zufrieden. Die sechs Verletzten seien zügig versorgt worden.